Oscars 2013: "Argo" als bester Film und Ang Lee als bester Regisseur ausgezeichnet

von Sylvia Kagerbauer ▪ 25.02.2013
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Gestern Nacht fand die 85. Preisverleihung der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences statt. Gastgeber Seth MacFarlane hat mit seinem bissigen Humor prompt den Nerv des Publikums getroffen und damit für ein kurzweiliges Event gesorgt, schoss aber auch das eine oder andere Mal über das Ziel hinaus und erntete böse Blicke bei seinen Schauspielkollegen.

Alles andere als böse war "Argo"-Regisseur und Schauspieler Ben Affleck, der für seinen Oscar für den besten Film 2013 ganz fest in seinen Händen hielt und den Moment auf der Bühne als einen nun endlich erfüllten Kindheitstraum bezeichnete. Das Drama um eine Geiselnahme im Iran erhielt außerdem in den Kategorien "Bester Schnitt" und "Bestes adaptiertes Drehbuch" einen Oscar.

Zweiter Abräumer des Abends, mit insgesamt vier Oscars, war Ang Lees Romanverfilmung "Life of Pi". Der taiwanische Regisseur erhielt seinen in höchstem Maße verdienten Oscar für die vierjährige Arbeit an seinem bildgewaltigen Epos als "Bester Regisseur". Obendrauf gab es noch die Oscars in den Kategorien "Beste Filmmusik", "Beste Kamera" und "Beste visuelle Effekte".

Das Film-Musical "Les Misérables" konnte nicht nur bei seiner Bühnenpräsentationen mit Hugh Jackman, Russel Crowe, Anne Hathaway und Amanda Seyfried beim prominenten Publikum einen spontanen Beifallssturm auslösen, sondern auch die Jury der Academy Awards überzeugen. "Les Misérables" erhielt den Oscar für "Bestes Makeup" und "Besten Tonschnitt". Anne Hathaway heimste für ihre Rolle als Fantine den Oscar als "Beste Nebendarstellerin" ein.

Der bereits zweifache Oscarpreisträger Daniel Day-Lewis wurde für seine Rolle im Historiendrama "Lincoln" als "Bester Hauptdarsteller" mit einem Goldjungen bedacht und auch Oscarpreisträger Christoph Waltz konnte sich erneut über einen Oscar als "Bester Nebendarsteller" in Quentin Tarantinos Spaghetti-Western "Django Unchained" freuen. Multitalent Taratino durfte zum zweiten Mal den Oscar für das "Beste Originaldrehbuch" entgegennehmen. Hingegen hielt Jungstar Jennifer Lawrence zum ersten Mal einen Academy Award als "Beste Hauptdarstellerin" für ihre Rolle in "Silver Linings Playbook" in ihren Händen.

Der schon mehrfach ausgezeichnete Film "Amour" ("Liebe") des österreichischen Regisseurs Michael Haneke gewann zwar nicht den Oscar für den "Besten Film", aber in seiner Favoritenrolle als "Bester fremdsprachiger Film".

Etwas enttäuschend war das Ergebnis bei "Beasts of the Southern Wild", der als einziger "Bester Film"-Nominierter, keine Auszeichnung erhielt. Auch "Zero Dark Thirty" konnte bei insgesamt 5 Nominierungen nur im "Besten Tonschnitt" überzeugen.





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