Michael Hanekes "Liebe" räumt beim Europäischen Filmpreis ab

von Sylvia Kagerbauer ▪ 03.12.2012
  • Teilen

Der österreichische Regisseur Michael Haneke ist überwältigender Gewinner des diesjährigen Europäischen Filmpreises. Bereits bei den Filmfestspielen in Cannes wurde Hanekes bewegendes Drama "Liebe" mit einer goldene Palme geehrt, nun sind es sogar vier Auszeichnungen für den besten Film, die beste Regie, den besten Schauspieler und die beste Schauspielerin.

Während der 70-jährige Regisseur schon zuvor für seine Filme "Caché" und das Drama "Das weiße Band - eine deutsche Kindergeschichte" mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, ist es für die Schauspielerin Emmanuelle Riva und den Schauspieler Jean-Louis Trintignant eine besondere Ehre, einen solchen Preis in ihren Händen zu halten.

In Hanekes berührenden Drama geht es um die Liebe eines älteren Ehepaares, dessen Leben sich nach einem Schlaganfall der Frau komplett verändert. Liebevoll kümmert sich der Mann um seine kranke Frau und sieht ihren körperlichen Verfall hilflos mit an bis er schlussendlich eine schwerwiegende, weil endgültige Entscheidung treffen muss.

Enttäuschte Minen gab es während dessen beim deutschen Regisseur Christian Petzold und der Schauspielerin Nina Hoss, deren Film "Barbara" leer ausging.

Eine "Revanche" unter Kollegen könnte es bei den 85. Academy Awards am 24.01.2013 geben, denn im August wurde "Barbara" als offizieller Kandidat für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" von der Jury GermanFilms ausgewählt. Haneke und der X-Verleih hoffen natürlich auch, dass ihr Drama am 10. Januar 2013 als österreichischer Kandidat für einen Oscar nominiert und mit "Liebe" um den Oscar für den "Best Foreign Language Film" ins Rennen geschickt wird.

Die beste Kameraführung ging übrigens an das Drama "Shame" und das beste Drehbuch hatte "Die Jagd".





Neustarts